Spieletreff – alles anders!

Naja, unser regelmäßiger Spieletreff muss ja im Moment leider pausieren, aber gespielt wird natürlich trotzdem :-).

So wird im Kreise der Familien gespielt, oder es kommen Solo-Spiele auf den Tisch, zum Beispiel das empfehlenswerte Spiel „Der Unterhändler“ (Emerson Matsuuchi, Frosted Games) Der Unterhändleroder auch die Story-Erweiterung „Longsdale in Aufruhr“ des Spiels „Oh my Goods/Royal Goods“ (Alexander Pfister, Lookout). Beide knackig schwer, aber packend.Longsdale in Aufruhr

Und natürlich gibt es auch Brettspiel-Apps. Hier kann ich u.a. die Umsetzung von Through the Ages, Race for the Galaxy, Galaxy Trucker, Smallworld und natürlich Star Realms sehr empfehlen.

Kleines Update: Wir haben das erste Spieletreffen per Skype am Dienstagabend hinbekommen und auf den Tisch gekommen ist das Exit-Game „Die unheimliche Villa“ (Inka und Markus Brand, Ralph Querfurth, Kosmos). War nicht ganz einfach über Skype und nur einer realen Ausgabe des Spiels, hat aber irgendwie geklappt und viel Spaß gemacht.exit-VillaEs war ein toller Abend (wird wiederholt) und ein kleiner Trost für den fehlenden regelmäßigen gemeinsamen Spieleabend!
Und eins ist sicher: Es wird über kurz oder lang wieder unser richtiges Treffen geben.

Epische Reisen

Bevor wir uns an diesem Abend auf die Reise begeben haben, haben wir noch schnell die Familien-/Kindervariante eines von uns sehr geschätzten Spieles getestet: Concept Kids Tiere (Alain Rivollet, Gaetan Beaujannot, Repos).Concept Kids TiereNa klar, es ist einfach gehalten und Kinder dürften schon ab 4 Jahren mitspielen können, aber es macht auch in dieser Version Spaß. Da nicht alle Tiere unbedingt eindeutig gezeichnet sind, kann es zwar zu Diskussionen kommen, aber der Spielspaß bleibt ungetrübt. Unsere Bewertungen (siehe rechte Spalte) als Familienspiel: 5/5/4/5/4

Nach langer, langer Zeit haben wir uns dann wieder zu fünft nach Andor aufgemacht. Wie es der Zufall wollte, war sogar einer unserer Mitspieler von damals dabei, den es beruflich in die Ferne verschlagen hat. Natürlich galt es, zuerst mal den Spielplan aufzubauen, d.h. Tütchen öffnen und Plättchen suchen und auslegen.Andor reise in den Norden

Auf dem Programm stand Legende 8 von Andor – Die Reise in den Norden (Michael Menzel, Kosmos). Man kommt auch nach über einem Jahr doch erstaunlich gut wieder rein, sogar ein Andor-Neuling war schnell im Spiel. Nur wenn man doch etwas nachschlagen musste, nervten die verteilten Informationen in den diversen Anleitungen. Wir haben die Legende geschafft, hatten aber den Barden Grenolin und auch die Nordbrunnen an unserer Seite.

Es ist und bleibt ein schönes, episches Teamspiel. Unsere Bewertungen: 5/5/5/4/4

Klein, aber fein?

Als erstes Spiel kam heute Evidence (Orestis Leontaritis, Pegasus) auf unseren Spieletisch:EvidenceNun, der Titel ist ja schon passend, aber das Thema total weit hergeholt. Hier gilt es per Deduktion auf verborgene Kartenwerte zu schließen und dann noch bei der richtigen Farbe die meisten Anteilspunkte zu ergattern. Die Anleitung verspricht mehr Tiefe, als es das einfache Spiel dann wirklich bringt. Eine „na-ja“-Bewertung (siehe rechts): 4/4/4/3

Es ist schon erstaunlich wie sehr man Kniffel verkomplizieren kann. Bei unserer Runde Chili Dice (Andy Daniel, Amigo) wurde viel überlegt, gewählt und noch viel mehr an- bzw. abgekreuzt. Chili DiceBesonders viel zu tun hatte unsere Buchhalterin, die die Würfelversuche nachhalten musste. Ganz nett für Leute, die tief im Herzen doch ein Würfelschwein sind ;-). Unsere Bewertungen: Chillige 4/4/4/3

Zum Abschluss dann noch ein weiteres Würfel-Aussuch-Ankreuzspiel:
Man muss auch gönnen können (Ulrich Blum & Jens Merkl, Schmidt).Man muss auch gönnen könnenUnterhaltsam, gerade mit der Möglichkeit seine Ankreuzfelder richtig auszuwählen und auch möglichst sinnvoll in einem 3×3-Raster anzuordnen. Es gibt leichte Wartezeiten, wenn die anderen würfeln und einem eben nichts „gönnen“. Besonders interessant wird es durch die Effekte und Manipulationsmöglichkeiten, die man nach und nach freischalten kann. Unsere Bewertungen: 5/4/4/5

Nach vielen kleinen Spiel steht uns mal wieder der Sinn nach einem eher epischen Spiel: Unser Boot wartet ja noch in Andor, um den Norden zu bereisen… Hoffentlich hält der Corona-Virus die Füße still!

Viele kleine Dinge

Zum Einstieg – wenn der Abend noch jung und der Kopf noch frisch ist – kann man auch mal eine Partie Paternoster (Uli Geißler, Ravensburger) wagen. PaternosterDa ist das Gedächtnis ordentlich gefordert. Unfassbar, dass man sich nur so wenig merken kann. Für die einen sehr lustig und ein schönes Spiel, für die anderen so gar nichts. Da kann auch schon Mal Frust aufkommen. Unsere Bewertungen (siehe rechts): 3/4/2/5

Tiny Towns (Peter McPherson, AEG Pegasus) ist eigentlich ein Multi-Player-Solitär-Spiel. Tiny TownsDa werkeln wir alle vor uns her und bauen unsere Städtchen mit den hoffentlich passend kommenden Rohstoffen. Dabei aber überraschend emotional: „bitte, bitte, lass die richtige Farbe (=Rohstoff) kommen“. Das Spiel macht erstaunlich viel Spaß und das Material gefällt. Blöd ist nur, wenn sich jemand verbaut/blockiert und dann den Rest der Runde nur noch zuschauen darf. Naturgemäß auch gut als Solospiel (gern am Kamin).
Tolle Noten von uns: 6/6/5/5/6

Ein Brett mit vielen Steinchen will abgeräumt werden bei Bumuntu (Tim Blank, Pegasus).bumuntuAuf den Steinen sind Tiere abgebildet, die jeweils die erlaubte Bewegung der Spielfigur festlegen. Dafür darf dann das Steinchen vom Startplatz in die eigene Auslage genommen und so gesammelt werden. Gleichzeitig können sich aber auch die Endwertungen für die Tiere dauernd verändern und auch noch Symbole für Zusatzpunkte gesammelt werden. Hübsche, auf afrikanisch gemachte Optik. Den einen gefällt es, den anderen nicht… . Vielleicht besser zu Zweit zu spielen? Unsere Bewertungen: 3/5/3/4/5

Dem Schicksal ein Schnippchen schlagen

Kann man ein Solo-Spiel auch zu viert spielen? Ja, man kann.
Wir haben uns gemeinsam an Freitag (Friedemann Friese, 2F-Spiele) versucht. Eigentlich müsste das Spiel ja Robinson heißen, aber der Name beginnt ja leider nicht mit „F“.FreitagDer Aufbau ist etwas unübersichtlich und auch, dass die Spielregeln in zwei Hefte verteilt wurde, ist umständlich. Das Spielprinzip funktioniert gut, thematisch zwar beliebig und mit viel zu gleichen Kartentexten, aber schon irgendwie reizvoll.
Leider kann es beim Einsatz der Sondereigenschaften der Karten schon unübersichtlich werden und warum wir zwei Piratenschiffe für den Sieg bekämpfen müssen, wissen wir auch nicht so genau.
Wie oft spielt man das wirklich allein nochmal…?
Unsere Bewertungen (siehe rechts): 4/3/4/4

Keiner von uns hat das Buch von David Safier gelesen, das bei diesem Spiel als Vorlage diente: Mieses Karma (Matthias Cramer, Kosmos). Mit kleinen Buddha-Figuren versuchen wir als Tiere durch Wiedergeburten zum Menschen aufzusteigen. Mieses KarmaEine nette Spielidee mit vielen unterschiedlichen Tierarten (=unterschiedlichen Sonderfunktionen). Die Regeln sind anfangs nicht so zugänglich, aber später spielt es sich einfach runter. Thematisch passend ist hier viel Zufall/Glück im Spiel, aber es macht Spaß, z.B. durch Verschenken von Karten, sein Karma zu steigern. Zusammenfassend: „Nett halt“. Unsere Bewertungen: 3/3/4/3