Mit und ohne NSV

Eine Gruppe hat sich heute mal ausschließlich mit Spielen vom Nürnberger Spielkarten Verlag (NSV) beschäftigt. Das Erfolgsmodell „Würfeln und Ankreuzen“ erlaubt scheinbar immer neue Varianten. So gibt es nun also auch Würfelland (Andreas Spies und Reinhard Staupe, NSV).WürfellandDieses Mal wird mit Farbwürfeln gewürfelt und die Spieler kreuzen auf ihrer Tafel farbige Felder sowie Schatzfelder an. Wer zuerst alle Schatzfelder und alle Felder einer Farbe angekreuzt hat, gewinnt. Nicht für alle was, wie unsere Bewertungen zeigen: 1/2/5/5/6

Danach kam das Kartenspiel Ohanami (Steffen Benndorf, NSV) auf den Tisch. Hier gilt es Karten in der richtigen Zahlwertfolge abzulegen und auf diese Weise drei unterschiedliche Gärten zu bauen. In mehreren Bewertungsrunden gibt es dafür Punkte. Unsere Bewertungen sind „solide“: 5/5/5/3/4Ohanami

Ganz frisch und mit viel Gewische das neue Silver & Gold (Phil Walker-Harding, NSV).Silver und Gold

Tetris fliegt an Rosenberg vorbei und heraus kommt ein Spiel, bei dem Karten, auf denen Formen abgebildet sind, aufgedeckt werden. Jetzt kreuzen – mit abwischbaren Stiften – alle auf Ihren Schatzfeldern Felder entsprechend der Form an. Je mehr Karten komplett sind, desto mehr Punkte gibt es. Danach wieder schön alles sauber wischen 🙂
Unsere Wertungen: 5/4/6/4/5

Für die andere Gruppe, die auf „NSV-Entzug“ war, gab es zum Einstieg eine Runde Dodoresque (Martin Otzmann und Mario Arthur, Verlag: Tetrahedron Games).Dodoresque

Ein schnelles Kartensammelspiel mit leicht schräger, aber niedlicher Aufmachung – Dodos eben. Ganz nett für Zwischendurch. Unsere Bewertungen: 5/4/5/3

Danach gab es die nächste(n) Runde(n) T.I.M.E Stories: Estrella Drive (Willy Dupont, Space Cowboys). Wir sind zwar noch nicht ganz durch, aber immerhin im zweiten Päckchen recht weit. Wir warten irgendwie immer noch auf den jugendgefährdenden Inhalt – es gilt immerhin die Nervenheilanstalt und den Marcy-Fall zu schlagen. Bewertung kommt, wie gesagt, wenn wir durch sind.Estrella Drive

Nicht jugendfrei

Nachdem wir alle anderen Missionen von T.I.M.E. Stories durchgespielt haben, kam nun auch die letzte fehlende Erweiterung T.I.M.E. Stories: Estrella Drive (Verlage: Asmodee, Space Cowboys, Autor: Willy Dupont) auf den Tisch.TimeStories-Estrella DriveNach einem ersten Durchlauf und dem ersten Kartenpäckchen können wir aber noch nicht final sagen, ob der Hinweis „Nicht jugendfrei“ berechtigt oder nur ein Marketing-Gag ist. Wir sind gespannt, wie es weitergeht. Unsere Wertung kommt dann nach der Lösung des Falls.

Gespielt wurde aber zum Einstieg erst einmal eine Runde Dizzle (Ralf zur Linde, Verlag: Schmidt). Erneut so ein Würfelsetz- & Ankreuz-Spielchen. DizzleWir haben allerdings nur Level 1 gespielt, die weiteren Level versprechen aber viel Variation. Ich zitiere mal ein paar Meinungen: „Man kann auch mit einer Rakete auf Planeten fliegen – und dann dort Würfel platzieren“, „Kann ich auch gut allein spielen, dann stört mich auch keiner beim Schummeln…“.
Unsere Wertungen (1-6): 5/5/5/5/4/5/4

Ach ja, da nicht alle Lust auf T.I.M.E. Stories hatten, wurde auch noch Carcassonne gespielt (Klaus-Jürgen Wrede, Verlag: Hans im Glück). Die Wertung der beiden Spielerinnen: 6/6 (eine „7“ haben wir ja nicht).Carcassonne

Vom Zeichnen übers Würfeln zum Banditen

Gestartet sind wir an diesem Abend mit der „Stille Post Extrem“-Variante Mutabo (Kathi Kappler und Johann Rüttinger, Verlag: Drei Hasen in der Abendsonne). Eine überraschend große Box, die dem beiliegenden DIN A4-Block geschuldet ist. Sonst ist da schon viel Luft, bei sonst nur 110 Karten und ein paar Bleistiften. Aber auch ein Riesenspaß, es wurde extrem viel gelacht, ein tolles Partyspiel.Spiel MutaboUnsere Wertungen: 6/5/5/6/5/5

Und wiedermal kam ein NSV-Spiel auf den Tisch, dieses Mal Knaster (Markus Schleininger, Reinhard Staupe und Heinz Wüppen, NSV). Bei uns schienen allerdings die Würfel irgendwie kaputt, bei soviel gewürfelten „9“ und „11“.Spiel Knaster

Das Spiel wurde leider bei uns quasi aus Versehen beendet („ich wollte das nicht„) und hatte zur Folge, dass von unseren NSV-Würfelprofis zu hören war: „So schlecht war ich in dem Spiel noch nie„. Besser als „Knister“ aus dem gleichen Haus.
Unsere Wertungen: 5/4/4/5/5/5

Das nächste Spiel hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Im wilden Westen geht es auf Beutezug, quasi eine Light-Version von Western Legends 🙂 El Paso (Stefan Dorra, Zoch Verlag).Spiel El PasoUnd was lernen wir bei diesem knallharten Strategiespiel: „Gier hilft Dir beim Packen, aber nicht beim Tragen“. Und der Sheriff kommt oft unerwartet! Nun ja, es gab schon ein Muster, je nachdem wer gewürfelt hat. Trotz mancher Konfusion, was jetzt wie ausgeraubt werden darf, konnte am Ende doch eine Menge Beute zu Geld gemacht werden.
Unsere Wertungen: 4/3/5/3/4/2 (Die „2“ stammt von der Gewinnerin)

Eher unbekannte Spiele

Das erste Spiel verdanken wir einem Besuch in einem kleinen Spieleladen in Aachen. Nach tollem Gespräch mit dem Inhaber war der Testkauf eines (französischem) unbekannten Spiels das Ergebnis.
Beim schön gestalteten Bergsteiger-Lege-Spiel Vertical (Franck Régnier, Les Jeux Du Lac) gilt es den Rucksack richtig zu packen und am höchsten auf den Berg zu kommen. Nur blöd, wenn man die Sicherungen an der falschen Stelle anbringt und kurz vor dem Spieleende in die Tiefe stürzt… 😉Spiel vertical

Ebenfalls wunderschön und stimmungsvoll: das kooperative Abenteuerspiel Maus & Mystik (Jerry Hawthorne, Plait Hat Games). War überraschend schwierig zu bewältigen und hatte gefühlt eine Unmenge an Sonderregeln.Spiel Maus & Mystik

Witzig und eher unauffällig, das kleine Lege- und Sammelspiel Pyramids (Matthew Dunstan und Brett J. Gilbert, Verlag: iello). Irgendwann hatten auch alle verstanden, wie was gewertet wird und doch gab es bei der Endabrechnung überraschende Ergebnisse.Spiel Pyramids

Kleine und große Spiele

Man kann auch einen Spieleabend nur mit Absackern bzw. Aufwärmern bestreiten. Da wäre zum Beispiel das recht hektische Stapelspiel Paku Paku (Antoine Bauza, Ravensburger). Wir haben auf jeden Fall viel gelacht und es gab jede Menge Gestöhne/Gefluche am Tisch 🙂Spiel Paku Paku

Eher ruhig und oft überraschend beim Aufdecken, das Flächenschätzen beim Spiel Illusion (Wolfgang Warsch, NSV).Spiel Illusion

Beim nächsten Spiel war ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen hilfreich. Wunderbar haptisch das Tuch-Falt-Spiel Fold-it (Yohan Goh, Goliath).Spiel Fold-it

Eine Alternative zum Kakerlakensalat ist definitiv das kleine und gemeine Dodelido (Jaques Zeimet, Drei Magier). Als Absacker deutlich härter als zum Einstieg, da qualmt schon mal das Hirn. Sehr lustig!Spiel Dodelido

Das nächste kleine Spiel, ideal auch für Familien: Drecksau (Frank Bebenroth, Kosmos).Spiel Drecksau

Jetzt wird es langsam größer und auch opulenter (jedenfalls wenn ein Mitspieler die Luxusvariante inkl. passendem Spieleteppich dabei hat): Colt Express, inkl. DeLorean (Christophe Raimbault, Ludonaute). Macht am meisten Spaß, wenn möglichst viele mitspielen.Spiel Colt Express

Einfach Klasse und könnte immer wieder auf den Tisch: Die Quacksalber von Quedlinburg (Wolfgang Warsch, Verlag: Schmidt).Spiel Quacksalber

Wenn man das Glück hat und hat eine tolle „Erklärbärin“ vor Ort, dann kann man tatsächlich an einem Abend eine Runde Robinson Crusoe (Ignacy Trzewiczek, Portal Games/Pegasus) bewältigen. Ein großartiges Spiel, am nächsten Tag wurde direkt noch ein Exemplar bestellt. Schade, dass die (umfangreiche) Anleitung so eine Hürde darstellt.Spiel Robinson Crusoe